„Besonders spannend ist es, neue, bisher noch nicht eingesetzte Werkstoffe zu verarbeiten.“

Kunststoffkugeln – am liebsten in großen Mengen

Herbert Weindich mag Aufträge mit großen Mengen. „Dann ist der Aufwand für das Umrüsten einfach geringer“, schmunzelt der gelernte Kfz-Mechaniker. Dabei spricht er aus Erfahrung. Immerhin arbeitet der 59-Jährige schon seit 27 Jahren für KGM. In der Kunststoffkugelabteilung zählt der Maschinenumbau für unterschiedliche Produktionsgrößen ebenso zu seinen Aufgaben wie das Organisieren, Prüfen und Delegieren. Herausforderungen ist er trotz seiner Vorliebe für große Mengen und wiederkehrende Maße aufgeschlossen gegenüber: „Besonders spannend ist es, neue, bisher noch nicht eingesetzte Werkstoffe zu verarbeiten.“

Denn schließlich ist Kunststoff nicht gleich Kunststoff. Weil Kugeln daraus im Vergleich zu anderen Werkstoffen aber in der Regel einfach herzustellen sind, werden sie gerne eingesetzt. „Wichtig für uns ist bei solchen Kugeln, die jeweiligen Schrumpfmaße zu beachten“, sagt Weindich und führt fort: „Also erst einmal abkühlen und austrocknen lassen und dann erneut prüfen, ob Maße, Werte und Oberflächen stimmen.“ Zum Einsatz kommen diese Produkte dann in Automatikgetrieben, Tachos, Kühlanlagen, Medizinprodukten oder etwa der Wasserstandanzeige in Kaffeemaschinen.

Seine Faszination für das runde Objekt an sich ist im vergangenen Vierteljahrhundert KGM-Zugehörigkeit stetig gewachsen. Während es für ihn anfangs überraschend war, „dass Kunststoffkugeln in Kühlsystemen vorkommen“, tat er sich später mehrfach durch seine innovativen Ideen zur Verarbeitung bestimmter Materialen hervor.

Das KGM-Vorschlagswesen „Runder Gedanke“ bietet ihm dafür den perfekten Rahmen.

Auf sein Anraten hin konnte so beispielsweise der Fertigungsprozess für Kugeln im Fahrzeug-Nobelsegment verbessert werden. Kugeln, die später in Bentleys oder BMW-Modellen der 7er-Reihe zum Einsatz kommen, können dadurch heute noch effizienter geschliffen werden.